Überraschende Materialien und zeitgenössische Entwürfe, Neuinterpretationen von jahrhundertealten Bautraditionen, Nachhaltigkeit, Umnutzung oder Recycling  - auf alle diese Faktoren wurde bei der Auswahl der vorgestellten Projekte im neu erschienenen „Atlas of European Architecture“ (Braun Publishing AG) Wert gelegt. Die besten Bauwerke aus ganz Europa werden darin dargestellt – eines von ihnen ist das Zwettler „Goldstück“ – das 2013 neu eröffnete Musikheim des Musikvereins C. M. Ziehrer. Die großzügige Präsentation auf einer Doppelseite des Atlas zeigt verschiedene Darstellungen des „Goldstücks“ und weist auch auf dessen Entstehungsgeschichte und Hintergründe hin. 

Der bereits 1887 gegründete Musikverein, der mittlerweile über 80 Mitglieder zählt, musste jahrelang mit einem provisorischen Proberaum im Dachgeschoß des Stadtamtes auskommen. Daher ist das neue Musikerheim ein wahres Juwel – sowohl im Hinblick auf das großzügige Platzangebot – den Musikern steht ein Probenraum mit 158 m² zur Verfügung, die  hervorragende Akustik und die interessante, lichtdurchflutete Bauweise. In den beiden Jahren der praktischen Nutzung hat sich bereits gezeigt, dass alle Anforderungen bestens erfüllt werden. 

Die großformatigen, goldenen Fassadenplatten des ca. 11 x 17 m großen, und acht Meter hohen Stahlbetongebäudes erinnern an die Farbe der Blechblasinstrumente, die bewusst reduzierte, kubische Form bildet einen klaren Kontrast zum benachbarten Stadtamt.